Seit 2020 unterstützt XEBRIS das zweitgrößte öffentlich-rechtliche Medienunternehmen Europas, den WDR, bei der redaktionellen Aufbereitung der Verkehrsinformation im verkehrsreichsten Bundesland Deutschlands, Nordrhein-Westfalen. Ausgehend von dem bereits mehrfach am Markt etablierten Produkt FLOW, waren für den Zuschlag neben der technischen Reife vor allem die umfassenden Möglichkeiten, manuelle Arbeitsschritte durch frei konfigurierbare Automatismen zu optimieren, entscheidend.
Für die effiziente Ausspielung der Verkehrsberichte an insgesamt vier Wellen, TMC, TPEG, VideoText/Web und dem Sprachdienst VERA stehen dem WDR als FLOW-PREMIUM-Kunden nun alle bereits bei ORF & BR bewährten Module zur Verfügung. Zusätzlich stellt FLOW den bidirektionalen Datenaustausch mit den anderen ARD-Stationen über eine Anbindung an den ARD-Austauschserver (ATS) sicher. Auch die Unterstützung des WDRs im Rahmen der mit Jahresbeginn 2021 beginnenden ARD-Nachtversorgung, bei der sich mehrere ARD-Stationen die redaktionelle Tätigkeit während der Schwachlastzeiten untereinander aufteilen, wird mit FLOW ohne jegliche Einschränkungen ermöglicht. Beim technischen Betrieb folgt der WDR den positiven Erfahrungen der bisherigen PREMIUM-Kunden: dieser wird von XEBRIS außerhalb der Kunden-Infrastruktur als SaaS abgewickelt.
Der Österreichische Rundfunk setzt das Produkt FLOW in seiner vollen Bandbreite ein. Der Fokus liegt hierbei auf dem Betrieb einer, auf zwei Standorten verteilten, zentralen Verkehrsredaktion, welche Verkehrsinformationen für Hitradio Ö3 und insgesamt neun landesweite Radiosender (ORF Landesstudios) aufbereitet.
Die Einzigartigkeit von FLOW ermöglicht hierbei, dass die zentral erarbeiteten Verkehrsberichte von den regional agierenden Landesstudios angereichert und weiterverarbeitet werden. Dabei werden etwa auch die TMC-Verkehrsmeldungen von der ORF Verkehrsredaktion mit FLOW erstellt und über das ORS-Sendernetz an die Navigationsgeräte in Österreich versendet. Informationsquellen sind unter anderem die Blaulichtorganisationen Polizei, Rettung und Feuerwehr, mehr als 26.000 Ö3ver (registrierte private Verkehrsmelder), TomTom-Daten und hunderte Verkehrskameras der ASFINAG.
In Bayern ist FLOW in die gesamte Verkehrsredaktionslandschaft des Bayerischen Rundfunk mit 7 Wellen, mehr als 20 Importquellen und über 10 Senken (Exportquellen) integriert. FLOW stellt einen Datenaustausch zwischen den beteiligten Systemen über unterschiedliche Datenformate sicher und ermöglicht u.a. die Ausstrahlung von Verkehrs- und Reiseinformation über DAB+ mittels der TPEG-basierten Formate im Bundesland Bayern. Weiters ist ein bidirektionaler Datenaustausch mit dem ARD-weiten Austauschserver (ATS) Bestandteil der Lösung. Im Zuge der Produkteinführung wurden Konzepte zur Erneuerung von Teilen der, über viele Jahre gewachsenen Verkehrsredaktionsinfrastruktur des Bayerischen Rundfunk, erarbeitet und XEBRIS mit deren Umsetzung betraut. So wurden neben der Einführung des Produkts FLOW als zentrales Verkehrsredaktionssystem, auch die BR-weite Verteilung von Verkehrsdaten im Umfeld und die TMC-Ausspielung neu konzipiert und realisiert.
Österreichs größter Automobilclub nutzt FLOW als automatisierte Datendrehscheibe und stellt Verkehrsredakteuren im privaten Rundfunk ein Tool zur Verfügung, um Verkehrsnachrichten effizient im bisher gewohnten Radio-Workflow einzubinden. Die Modularität und Flexibilität von FLOW als native Weblösung kann hier alle Stärken ausspielen.
Auch der zweitgrößte Automobilclub in Österreich arbeitet mit FLOW als zentralem Verkehrsredaktionssystem. Neben mehreren Privatradios wird auch der ORF Telexet direkt von den ARBÖ Verkehrsredakteuren versorgt.
Im Rahmen von FLOWgoesAI werden die Möglichkeiten einer Teil-Automatisierung des redaktionellen Workflows zur Erstellung von Verkehrsnachrichten durch die zielgerichtete Einbindung von vertrauenswürdiger KI (Künstlicher Intelligenz) evaluiert. Dabei stehen vor allem journalistische Zuverlässigkeit, Nachvollziehbarkeit und Transparenz in der Entscheidungsunterstützung im Fokus. Mittelfristig sollen damit Verkehrsredaktionen so gut als möglich von der zeitaufwändigen Basisarbeit entlastet und somit redaktionell ausgebildete Fachkräfte, für die sich aktuell bei Rundfunkanstalten stark verändernde Arbeitswelt von Morgen freigespielt werden.
Die Umsetzung dieses Vorhabens erfolgt in Kooperation mit dem österreichischen Projektpartner RISC Software GmbH. Das Forschungsprojekt selbst wird vom aws (Austria Wirtschaftsservice), aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung, im Rahmen der zweiten Ausschreibungsrunde des Calls “Digitalisierung – Vertrauenswürdige Künstliche Intelligenz” gefördert.